Am 24. Juni, dem Johannistag, sollte man das Johanniskraut ernten. Dann ist sein Gehalt am wichtigsten Wirkstoff, dem Hypericin, am höchsten.
Leuchtend wie eine kleine Sonne, deren Kraft es angeblich gesammelt hat, steht es auf kargen Böden und trockenen und sonnigen Standorten.
Das echte Johanniskraut, Hypericum perforatum, erkennt man am zweikantigen Stängel und den durchsichtigen Punkten in den Blättern, die aussehen, als seien die Blätter durchlöchert. Wenn man die Blüten zwischen den Fingern zerreibt, tritt Saft aus und färbt die Haut blutrot.
In der Küche verwendet man das Johanniskraut nicht, aber es ist eine sehr alte und bekannte Heilpflanze, die unter anderem gegen Depressionen verwendet wird. Die Einnahme von Johanniskrautpräparaten erhöht die Lichtempfindlichkeit.
Aus den Blüten des Johanniskrautes kann man auch ganz einfach selbst das Rotöl herstellen, das äußerlich gegen Verbrennungen, scharfen und stumpfen Verletzungen und Muskelschmerzen verwendet wird. In dem Buch "Das große Buch der Heilpflanzen" von Apotheker M. Pahlow habe ich folgendes Rezept zur Herstellung des Rotöls gefunden:
Material:
Herstellung:
Die frischen Blüten werden zerquetscht oder in einem Mörser zerstoßen und etwas zerrieben. Dann setzt man 500 ml Öl zu, mischt das Ganze und füllt es in eine geräumige Weithalsflasche aus weißem Glas, die zunächst unverschlossen bleibt. An einem warmen Ort überlässt man die Mischung - unter gelegentlichem Umrühren - der Gärung. Wenn sie nach 3 bis 5 Tagen beendet ist, wird die Flasche verschlossen und so lange dem Sonnenlicht ausgesetzt, bis der Inhalt eine leuchtend rote Farbe angenommen hat. Das ist nach etwa 6 Wochen der Fall. Dann wird abgepresst, das Öl von der wäßrigen Schicht abgegossen und in gut schließenden Flaschen aufbewahrt.
Quelle:"Das große Buch der Heilpflanzen", Apotheker M. Pahlow, Weltbild-Verlag, Ausgabe von 2005
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