Jetzt blüht noch das Indische Springkraut, auch Drüsiges Springkraut genannt. Hier im Rheinland nennt man die hübsche Blume auch "Wupperorchidee". So hübsch sie aussieht, ist sie doch eine Problempflanze, ein "invasiver Neophyt", die aus Indien und dem Himalaya stammt und als Gartenpflanze bei uns eingeführt wurde. Sie breitet sich insbesondere entlang von Flussläufen aus - daher ihr Spitzname -, da ihre Samen vom Wasser transportiert werden und sie feuchte Standorte bevorzugt. Sie ist einjährig und wächst in einem Jahr bis zu 2 m hoch. Durch die starke Samenbildung und das rasche Wachstum droht sie, einheimische Pflanzen von ihren natürlichen Standorten zu verdrängen. Helfen Sie, diese Pflanze mit Messer und Gabel zu bekämpfen!
Helfen Sie, diese Pflanze mit Messer und Gabel zu bekämpfen! Die grünen Teile der Pflanze sind schwach giftig, aber die Blüten sind eine wunderschöne essbare Dekoration. Noch besser aber
schmecken die Samen, ihr Aroma erinnert an Nüsse oder Pinienkerne und so können Sie sie auch verwenden. Sowohl die noch unreifen weißen Samen als auch die reifen schwarzen Samen können Sie
knabbern oder in Kuchen verbacken. Aber beim Ernten nicht erschrecken: Die reifen Samenschoten explodieren schon bei leichter Berührung. Zum Ernten am besten eine Tüte darüberstülpen und
durchschütteln.
Peter Becker hat hat eine interessante Internetseite zum Kampf gegen Neophyten mit Messer und Gabel, dort gibt es auch einen Online-Shop und Rezepte: www.newtritionink.de
Die übrigen Springkautarten - das einheimische große Springkraut, auch Rührmichnichtan genannt, und das ebenfalls eingebürgerte Kleine Springkraut - sind in gleicher Weise verwendbar.
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Sven von Loga (Donnerstag, 10 Oktober 2013 07:48)
Ja, es ist dramatisch, wo immer man entlang geht, wächst in gewaltigen Menges dieses drüsige Springkraut. In Regionen, wo vor 20 Jahren kein einziges Exemplar war, stehen jetzt ganze Wälder. Das ist die Pest !
Aber das zeug essen ? Ich weiß nicht .....