Waldmeister & Co. - die Labkräuter

Die interessante Familie der Rötegewächse
Alle ihre Mitglieder haben als unverwechselbares Merkmal quirlförmig um den Stiel herum angeordnete Einzelblättchen.

 

Waldmeistergeschmack aus der Natur ist immer noch unübertroffen. Damit er sich entfalten kann, muss der Waldmeister welken, erst dann entwickelt er sein Aroma. Aber nicht mehr als 3 g - ca. 5 Stängel - noch nicht blühenden Waldmeister auf einen Liter Wein für Maibowle nehmen und ca. 2 Std. ziehen lassen, sonst macht das Cumarin Kopfweh. Später im Jahr kann man die Blüten verwenden, um Getränke oder Sorbets zu aromatisieren.

 

Klettenlabkraut ist sehr weit verbreitet, man findet es oft bei Brennesseln. Sämtliche Teile der Pflanze sind mit Härchen versehen, die die Pflanze und auch ihre Früchte (aus denen man eine Art Kaffeeersatz machen kann) sehr "anhänglich" machen. Dabei ist die Pflanze sehr lecker, der Geschmack erinnert an Erbsen. Am besten gibt man sie in einen Smoothie oder entsaftet sie. Die Blüten kann man als essbare Deko verwenden. Detlef Henschel schreibt in seinem Kräuterbuch "Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen" (s. Lesetipps) "Man kann es beim Wandern als Deo verwenden, ersetzt auf Dauer aber nicht das Waschen".

 

Wiesenlabkraut wächst gern in feuchten Wiesen, wie der Name schon sagt. Es sieht fast aus wie Klettenlabkraut, klebt aber nicht. Der Gesschmack erinnert an Erbsen. Die Wildpflanze ist prima im Salat oder als Spinat zubereitet . Die zarten Triebe im Frühjahr, vor der Blüte, kann man mit Stängeln verwenden, die zarten weißen Blüten sind eine hübsche und schmackhafte Dekoration. Angeblich weckt der Genuss der Pflanze die Lebensgeister.

 

Echtes Labkraut bevorzugt sonnige, trockenere Plätze und blüht gelb. Die Blüten verströmen einen intensiven, honigartigen Duft. Man kann es verwenden wie das Wiesenlabkraut, aber zusätzlich kann man damit auch Milch "dicklegen", also zum Gerinnen bringen, so dass man Käse daraus herstellen kann. Diese Eigenschaft hat den Labkräutern auch den Namen gegeben. Normalerweise verwendet man dafür  das Enzym Lab aus Kälbermägen oder inzwischen auch bakteriell hergestelltes Lab. Labkraut wäre also eine vegane Alternative, allerdings soll die Käseherstellung damit nicht ganz einfach sein. Die Pflanze enthält viel Kieselsäure.

 

 

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